Eine gute Challenge kann den Start und Verlauf eines Innovationsprojektes positiv beeinflussen. Genauso kann aber auch eine zu allgemein bzw. zu offen formulierte Challenge das Projekt und Vorgehen beeinflussen. Um die passende Challenge zu finden sollte man sich Zeit nehmen und auch auf die korrekte Formulierung der Frage achten. In diesem Post stellen wir die Why-How-Laddering Methode vor.
Was wird benötigt:
Beim Why-How-Laddering soll die Fragestellung der Challenge angepasst werden. Grundlegend werden immer Fragen nach oben mit “Warum…” und nach unten mit “Wie…” gestellt. Wie klettern im Laddering wie auf einer Leiter nach oben oder unten.
Beispielsweise haben wir die Frage “Wie werde ich Popstar” zur Überarbeitung erhalten. Die Challenge ist ein Beispiel für eine eher ungeeignete Ausgangsfrage für ein Design Thinking Projekt. Sie benennt kein konkretes Problem und die Zielgruppe “ich” ist sehr begrenzt.
Zur Überarbeitung der Frage wird sie in die Mitte geschrieben und daraufhin der Prozess gestartet. Zum Beispiel mit der Frage: “Warum will ich Popstar werden?”. Hierbei erscheinen Antworten wie Ruhm, Anerkennung oder Aufmerksamkeit naheliegend.
Um nun aus diesen eine neue Fragestellung ableiten zu können, ist es sinnvoll diese neuen Begriffe im Laddering einzuschließen. Beispielsweise kann nun gefragt werden: “Wie komme ich zu Ruhm?”. Auf dieser Grundlage eröffnen sich neue Felder, die durch die Ausgangsfrage nicht beachtet wurden.
Nun scheint die klare Lösung nicht mehr so einfach. Eine Umformulierung der Challenge könnte beispielsweise lauten “Was muss ich tun um mir ein außergewöhnliches Talent anzueignen?”. So wurde die sehr explizite Lösung schon etwas geöffnet. Das Laddering kann beliebig erweitert werden.
Die Methode sollte solange durchgeführt werden, bis eine natürliche Sättigung der Fragen auftritt. Danach kann eine neue Fragestellung gesucht werden.
Um eine Design Challenge erfolgreich bearbeiten zu können, ist es aus unserer Sicht wichtig, dass drei wesentliche Grundvoraussetzungen erfüllt werden.
Es macht definitiv Sinn sich zum Start eines Innovationsprojektes oder Design Thinking Prozesses kritisch mit der gegebenen Fragestellung bzw. Challenge auseinanderzusetzen und diese gegebenenfalls umzuformulieren. Dazu kann das Why-How-Laddering eine gute Möglichkeit sein, das Level und den Fokus der Ausgangsfrage zu verschieben.